Entscheidender Beitrag zur weltweiten Zugänglichkeit der wissenschaftlichen Literatur
Mit dem Beschluss ihrer Politik zum Thema Open Access setzt die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) in Österreich, das international nicht zu den Open Access-Vorreitern zählt, ein wichtiges Zeichen. Das Ziel der ÖAW ist es, ihre Forschungsergebnisse möglichst auch digital zu publizieren und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und rechtlicher Möglichkeiten frei zugänglich zu machen. Dabei sind Veröffentlichungsform, -ort und -weise den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern freigestellt.
Die ÖAW empfiehlt ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Archivierung in möglichst zeitnaher, nach Fachgebieten differenzierter Form, soweit dies vertragsrechtlich möglich ist. Dabei soll das sogenannte „Green-Road-Konzept“ zur Anwendung kommen: Es bedeutet, dass sich die Autorinnen und Autoren der ÖAW das Recht sichern, eine digitale Kopie ihrer Arbeit in einem Repositorium der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies kann entweder das ÖAW-eigene Repositorium EPUB.OEAW oder ein fachgebietsspezifischer Dienst sein. Die Forscherinnen und Forscher werden dabei unterstützt, die Rechtslage zu prüfen und ihre Publikationen in das institutionelle Repositorium zu laden.
Entsprechend internationalen Gepflogenheiten garantiert die ÖAW eine mindestens zehnjährige Speicherdauer der Daten und Forschungsergebnisse. Darüber hinaus ist die Langzeitarchivierung durch die Österreichische Nationalbibliothek in einem eigenen Abkommen sichergestellt.
EPUB.OEAW
Seit 2006 betreibt die ÖAW über ihren Verlag das institutionelle Repositorium EPUB.OEAW, das sich mit seinen rund 20.000 frei zugänglichen Dokumenten auch international sehen lassen kann. So sind eine Reihe wissenschaftlicher Zeitschriften, 40 eBooks, verschiedene wissenschaftliche Datenbanken, Arbeitspapier-Reihen usw. aus der Forschung der ÖAW für jeden Internetnutzer, jede Internetnutzerin gratis verfügbar.Weitere Informationen (http://epub.oeaw.ac.at/oa/)
Pressemeldung ÖAW: http://www.oeaw.at/shared/news/2011/press_inf_20111118.html