Montag, 23. April 2012, 09:30
Gestaltung: Ute Maurnböck
Humorlose, apothekerähnliche Gestalten mit Dutt, die streng auf eine geräuscharme Benutzung der ihnen anvertrauten Bücher achten. Das war – und ist? – das Klischee, mit dem Bibliothekarinnen – in der Mehrzahl sind es Frauen – in Verbindung gebracht werden.
Der tatsächliche Berufsalltag stimmt mit den Klischees wenig überein. Mit den neuen Medien, mit neuen Bildungs- und Lesekonzepten, die die Büchereien in offenere Orte verwandeln wollen, haben sich auch die Anforderungen an den Berufsstand verändert. Wobei von den rund 8.500 Bibliothekar/innen 7.100 ehrenamtlich arbeiten. Die Budgets lassen oft wenig Spielraum; Eigenengagement und die Leidenschaft zu Büchern und Menschen sind die Antriebsfeder für die unentgeltliche Arbeit, ohne die das dichte Büchereinetz zusammenbrechen würde.