Neue Erwerbungsrichtlinien, ein angepasster Approval Plan und geänderte Lieferantenkonditionen lösen das Stellflächenproblem der UB Frankfurt.
Trotz elektronischer Medien nehmen die Zugangzahlen bei gedruckten Büchern nicht ab. Neue Hochrechnungen ergaben, dass in der UB Frankfurt noch genau 7.622,37 m freie Regalflächen für Neuzugänge verfügbar sind. Bei einer jährlichen Zuwachsrate von 45.734,23 Bänden und einer Stelldichte von 30 Bänden je Meter ergibt dies eine Zuwachskapazität für „fünf“ Jahre. Durch eine einfache, aber wirkungsvolle Massnahme konnte die UB nun diese Zuwachskapazität verdoppeln: Seit heute gelten neue Erwerbungsrichtlinien, in denen festgelegt wurde, dass nur noch Bücher mit einer Dicke von 1,66 cm beschafft werden dürfen. Die Rechnung 100 cm geteilt durch 1,66 cm ergibt eine Belegungskapazität von 60,24 Bänden, also das Doppelte von der bisherigen Ausgangsgröße. Damit erstreckt sich die Zuwachskapazität nun bei gleichbleibenden Zugangszahlen auf „zehn“ Jahre. Eine entsprechende Normierung wurde bereits beim Standardisierungsrat beantragt. VLB und DNB werden künftig in der ISBD bei der Formatangabe auch die Dicke der Bücher in mm angeben. Unsere Fachreferenten sind gehalten, nur noch Bücher zu bestellen, die die entsprechenden Formatvorgaben erfüllen. Gleichfalls wurden unsere Lieferanten verpflichtet, vor der Auslieferung die Bücher mit entsprechenden Messschablonen zu kontrollieren. Alle Bücher, die mehr als 166 mm dick sind, werden als Fehllieferung zurückgesandt. Mit dieser Massnahme erreicht die UB Frankfurt „ohne finanziellen Einsatz“ zur Stellflächenerweiterung die Sicherstellung der Literaturversorgung unserer Nutzer für weitere zehn Jahre.
Mit freundlichen Gruessen
Dr. Klaus Junkes-Kirchen
Abteilungsleiter Medienbearbeitung UB Frankfurt
1. April 2010