Klaus Graf hat am 20. Juni 2017 in Konstanz einen kundigen Vortrag zu „Google Books und Digital Humanities“ gehalten. In Archivalia verlinkt/bewirbt er diesen mit die „7 Todsünden von Google Books„. Seine interessanten Ausführungen können kurz zusammengefasst bzw. in den Einzelpunkten hier verfolgt werden:
https://de.wikiversity.org/w/index.php?title=Benutzer:Histo/GBS_Digital_Humanities&oldid=505785
Die Sieben Todsünden nach Graf sind (alles Zitat Graf):
- Im Vergleich zum Arcanum Google Books waren die frühneuzeitlichen Archive Horte der Transparenz
- Google kultiviert eine ausgeprägte Urheberrechts-Paranoia und gibt ein schlechtes Beispiel für HathiTrust
- Google Books ist voll von miesen Metadaten
- Google Books enthält immer noch eine Menge zu schlechter Scans, und auch auf die OCR ist nicht selten zu wenig Verlass
- Google bevormundet seine Nutzer bei der Auswahl Suchergebnisse in unerträglicher Weise
- Die Trefferlisten sind voller Spam
- Google vernachlässigt Google Books zunehmend und arbeitet nicht mit der Wissenschaft/Zivilgesellschaft zusammen
PS: ad 4. Ich habe übrigens gerade heute eine sehr positive Antwort des Münchner Digitalisierungszentrums der BSB auf einen sehr schweren und störenden Scanfehler in dessen Angebot erhalten, den ich vor kurzem mal gemeldet hatte. Der Fehler wurde bereinigt und das Digitalisat in einer verbesserten und vollständigen Version online gestellt.