Andreas Brandtner ist seit Mai 2018 Direktor der Universitätsbibliothek der Freien Universität
Den professionellen Zugang zu Bibliotheken hat Andreas Brandtner schon während seines Studiums gefunden. Ende der achtziger Jahre, als der Österreicher in einem regionalen Literaturarchiv in seiner Geburtsstadt Linz Schriftstellernachlässe bearbeitete. In den Semesterferien lernte er, wie man Nachlässe und Autografen aufarbeitet, „so, wie das in Archiven gemacht wird, also nach Regelwerk.“
Nachlassbearbeitung – das heißt lesen, entziffern, datieren, ordnen und zuordnen von Briefen, Tagebüchern, Notizen, Werkfragmenten, Zeitungsartikeln. „Man tritt in ein komplexes System ein und versucht, es zu verstehen und nachzuvollziehen“, erläutert der promovierte Germanist. Das wirklich Reizvolle an der archivalischen Ordnung und Gesamtdokumentation eines Nachlasses aber sei, mit dem Unbekannten in Berührung zu kommen: „Wenn Sie den nächsten Karton aufmachen, wissen Sie nicht genau, was dort drinnen ist. Sie befinden sich auf einer Entdeckungsreise.“ …
Siehe https://www.fu-berlin.de/campusleben/vorgestellt/2018/180822-Andreas-Brandtner/index.html