Wissenszugang und Informationskompetenz für alle?
Diskussion der Herausforderungen und Chancen auf der ODOK 2010 in Leoben
Amsterdam, 22. November 2010 – Elsevier, der weltweit führende Verlag für wissenschaftliche, technische und medizinische Informationsprodukte bzw. – Dienstleistungen, hat die Fachtagung „ODOK 2010″ an der Montanuniversität Leoben in Österreich als Sponsor unterstützt. Das Engagement erfolgte mit dem Ziel, Partnerschaften mit BibliothekarInnen zu bilden und ihre Rolle in der sich verändernden Bibliotheksumgebung von heute zu unterstützen.
Unter dem kritisch formulierten Leitthema „Wissenszugang und Informationskompetenz für alle?“ war in diesem Jahr die „ODOK 2010″ in Leoben zu Gast. Die gemeinsame Tagung der Vereinigung Österreichischer Bibliothekarinnen und Bibliothekare und der Österreichischen Gesellschaft für Dokumentation und Information befasste sich mit der Finanzierung, Erschließung und Verwaltung elektronischer Medien sowie mit den relevanten Entwicklungen in der heutigen Informations- und Wissensgesellschaft. Dabei reichte das Themenspektrum vom Wissenszugang für eine breite Öffentlichkeit bis zur umfassenden Informationskompetenz und Forschungsevaluation.
Seit dem Aufkommen von Web-Datenbanken, eJournals und eBooks wird der Kreis der elektronischen Medien immer breiter. Zu den Aufgaben von wissenschaftlichen BibliothekarInnen gehört daher auch die Vermittlung von Informationskompetenz als eine Schlüsselqualifikation für den Erfolg in Studium und Wissenschaft. Aufgrund der Dynamik und des steigenden Umfangs an Informationsangeboten wird die Qualifikation, sich effizient Zugang zu den benötigten Informationen zu verschaffen, die gefundenen Informationen und Quellen zu bewerten, sachgerecht auszuwählen sowie gewonnene Erkenntnisse effektiv zu verarbeiten und zu vermitteln, immer wichtiger.
Das Angebot von Print- und elektronischen Subskriptionen schafft in wissenschaftlichen Bibliotheken einen breiten Zugang zu Inhalten. Für Bibliothekarinnen und Bibliothekare besteht dabei die Herausforderung vor allem darin, den Zugang und die Auswahl interner und zugekaufter Informationen effizient zu managen.
„Durch eine Vielzahl von Angeboten im Internet wie beispielsweise Zeitschriften, Suchmaschinen und Nachschlagewerken scheint ein breiter kostenfreier Zugang zu Informationsquellen für alle zu bestehen“, erklärte Dr. Christian Hasenhüttl, Leiter der Universitätsbibliothek der Montanuniversität im Umfeld der Veranstaltung. „Öffentliche Bibliotheken und Dokumentationsinstitutionen geben jedoch sehr hohe Beträge für den Erwerb von Spezialinformation aus“, betont Hasenhüttl. Daher sollte auch ein entsprechendes Bewusstsein für den Nutzen geschaffen werden.
Die 19 Universitätsbibliotheken in Österreich haben im Jahr 2008 Informationsträger für mehr als 33 Millionen Euro erworben, etwa 35 Prozent davon als elektronische Medien wie elektronische Zeitschriften, eBooks und Datenbanken. „Für eine zeitgemäße Forschungstätigkeit sind diese elektronischen Informationsquellen unverzichtbar“, unterstreicht Hasenhüttl.
Quelle: Presseaussendung Elsevier