Die C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik in Wien kam in den letzten Posts bereits das eine oder andere Mal vor, sodass es vielleicht an der Zeit ist, diese einmal vorzustellen.
Die C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik ist die größte wissenschaftliche und pädagogische Fachbibliothek zu internationaler Entwicklung, Frauen/Gender und Globalem Lernen in Österreich. Sie ist öffentlich zugänglich und versteht sich als Ort des Wissens, der Bildung, der Information und der Begegnung. Die Bibliothek wird von den drei Organisationen ÖFSE, BAOBAB und Frauensolidarität getragen.
Details erfährt man auch auf der Website: http://www.centrum3.at/bibliothek/
Der Bibliotheksbau wird von Ursula Spannberger folgendermaßen beschrieben:
Luftig, einladend, offen, transparent, anregend für kommunikativen Austausch, aber auch für konzentriertes Arbeiten, die beteiligten Organisationen integrierend und doch ihre Identitäten sichtbar lassend und, nicht zuletzt, kostengünstig – das waren die Anforderungen an die Planung der C3-Bibliothek.
Die Voraussetzungen des Rohbaus von Architekt DI Johann Posch, Room8 Architects waren günstig, gute natürliche Belichtung, eine offene Stiegenverbindung der drei Geschoße und optische Verbindungen zwischen den Geschoßen waren gegeben.
Die Möblierung und die dazugehörige Beleuchtung sind – mit Ausnahme der klassischen Bibliotheksregale – extra für diesen Ort entworfen und angefertigt, bieten aber die Möglichkeit, auf die Erfordernisse der Zukunft flexibel zu reagieren. Einzig der
Empfangsdesk ist unverrückbar. Auch die Grafik wurde sowohl auf die Erkennbarkeit der unterschiedlichen Organisationen als auch das gemeinsame Erscheinungsbild hin gestaltet. Die Tischlermöbel nehmen mit ihrer Materialwahl – Birkensperrholz, teilweise mit Linoleum belegt – auf die Anforderungen Robustheit, angenehme Haptik und Preis-Wertigkeit Bezug zum Thema dieser Bibliothek. Die Farben der Sitzmöbel – im Erdgeschoß grün, in allen Varianten im Untergeschoß rot und orange – bringen Leichtigkeit und Freude.Eine spezielle Anforderung an die Planung, die noch zu erwähnen ist, war die bestehende Möblierung am alten Standort in der Berggasse. Sie wurde von Architekt Karl Mang 1985 mit der ihm eigenen Liebe zum Detail entworfen, in diesem Fall besonders bemerkenswert im Licht der damals erforderlichen extremen Sparsamkeit. Er gab der ehemaligen Vorstandsetage einer Papierfabrik, die geprägt war durch nicht entfernbare dunkle Holzimitate mit günstigen, industriellen Metall-Fertigregalen und -lochblechen, die er aber höchst individuell, intelligent und flexibel einsetzte, einen luftigen, erstaunlich eleganten und zeitlosen Touch. Meine Aufgabe war es, möglichst viel dieses Bestands weiterzuverwenden, meine Bemühung, die neue Möblierung dem erfinderischen Geist und dem Einsatz, der hinter Karl Mangs Kreationen stand, ebenbürtig werden zu lassen.
Quelle: http://www.centrum3.at/downloads/C3Bibliothek_Raumkonzept.pdf
Fotos eines Rundgangs durch die Bibliothek: