Die Büchereien Wien stehen Vorlesenden mit Rat und Tat zur Seite
Wien (OTS) – Das Buch als Weihnachtsgeschenk ist und bleibt ein Klassiker – und das ist gut so. Lesen ist eine Schlüsselkompetenz und Grundvoraussetzung für die Teilhabe am sozialen Leben und die Bewältigung des Alltags. Lesen leistet aber auch einen wichtigen Beitrag zur Selbstverwirklichung: Es schafft Freiräume, regt die Fantasie an, ermöglicht die Entdeckung fremder Welten und vermittelt Freude.
„Nicht jedes Kind ist eine geborene Leseratte, aber man kann das Leseinteresse gezielt fördern“, betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. „Die Büchereien Wien sind Experten in Sachen Leseförderung und geben gerne Tipps, wie Kinder für das Medium Buch begeistert werden können.“
Leselust von Anfang an
Leseförderung beginnt nicht erst mit dem konkreten Erlernen des Lesens sondern viel früher; bereits im Babyalter können die Weichen für eine erfolgreiche „Lesekarriere“ gelegt werden. Es ist wichtig, viel mit Babys zu sprechen und mit Hilfe von Reimen, Gedichten, Fingerspielen und Musik die Voraussetzungen für Lesemotivation zu
schaffen. Kinder sind auch nie zu jung für einen Besuch in der Bücherei: In den 39 Zweigstellen der Büchereien gibt es jede Menge robuster Bilderbücher für Kleinkinder; „Die kleine Raupe Nimmersatt“ und „Meine große kleine Welt“ werden nicht nur inhaltlich erlesen, sondern im wahrsten Sinn des Wortes „begriffen“. Die Veranstaltungsreihe „Kirangolini“ in der Hauptbücherei widmet sich der Lesefrühförderung von Kindern ab dem ersten Lebensjahr; Eltern und Betreuungspersonen erhalten hier außerdem wertvolle Tipps zum Thema Vorlesen.
15 Minuten Vorlesen pro Tag
Wenn Kinder ihre Eltern nicht lesen sehen und ihnen nicht vorgelesen wird, haben sie auch selbst keine Lust zu lesen. Man muss dafür nicht allzu viel Zeit investieren: „Schon 15 Minuten gemeinsames Lesen am Tag hilft Kindern, mit Büchern vertraut zu werden“ betont Beate Wegerer, zuständig für Kinderangebote der Büchereien Wien.
Vorlesen und Erzählen ist aber mehr als nur ein Mittel zur Sprach- und Leseförderung: Kinder lieben es, vorgelesen zu bekommen – denn dabei sind Kinder ihren Eltern ganz nahe. Sie erhalten dabei das Gefühl, wichtig zu sein und ernst genommen zu werden und damit wird die Lust zum selbständigen Lesen geweckt. Vorlesestunden werden auch
in etlichen Zweigstellen der Büchereien Wien angeboten.
Nur ungelesene Bücher sind schlechte Bücher
Nach Erstlesebücher mit leicht verständlichen Geschichten „erlesen“ sich Kinder die verschiedensten Genres. Besonders beliebt sind Krimis, Grusel-, Hexen- und Zaubergeschichten und – vor allem bei Mädchen – Pferdebücher. Eltern müssen sich von der Vorstellung lösen, ihren Kindern nur „hochwertige“ Literatur anzubieten. Das pädagogisch wertvolle Buch bringt nichts, wenn es nicht gelesen wird. Kinder sollten sich ihre Lektüre selbst aussuchen können: Wer begeistert unterhaltsames Lesefutter verschlingt, wird eher auch zu anderen Büchern greifen, als jene, denen zu hohe Anforderungen die Leselust verderben. Bei den Büchereien Wien kann aus dem Vollen geschöpft werden – über 300.000 Bücher nur für Kinder stehen zur Auswahl. Doch wie soll man in dieser Fülle an Medien genau jenes finden, das zum (Weiter-)Lesen verleitet? Kompetente Bibliothekarinnen und Bibliothekare helfen bei der Suche, beraten bei der Auswahl und beweisen jedem Kind, das auch sein ganz persönliches Interessensgebiet zwischen zwei Buchdeckeln zu finden ist.
Quelle: http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20110107_OTS0027/richtig-vorlesen-aber-wie
Auch ein ORF-Artikel dazu: http://wien.orf.at/stories/491643/
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