Signierte Bildbände mit Zeichnungen von Günter Brus, Veröffentlichungen mit Originalgrafiken von Kurt Kocherscheidt – ab Wiedereröffnung in der Belvedere Bibliothek einsehbar.
Dieser Ankauf ist ein Glücksfall. Damit wird die Kernkompetenz des Belvedere als Forschungszentrum zur österreichischen Kunst wesentlich gestärkt. (Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere)
Wien (OTS) – Rund 300 Titel umfasst die Privatbibliothek zur künstlerischen Avantgarde der 1960er- und 1970er-Jahre, die das Belvedere Ende des vergangenen Jahres angekauft hat. Das Belvedere ergänzt damit gezielt seinen umfassenden Bestand von rund 120.000 Medien und Publikationen zur österreichischen Kunst. Interessierte können nach Wiedereröffnung der Bibliotheken am 9. Februar im Lesesaal des Belvedere Research Center in diesen seltenen Druckwerken schmökern.
Stella Rollig, Generaldirektorin des Belvedere: „Dieser Ankauf ist ein Glücksfall. Damit wird die Kernkompetenz des Belvedere als Forschungszentrum zur österreichischen Kunst wesentlich gestärkt.
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Unter den angekauften Werken finden sich zahlreiche Ausstellungs- und Galerienkataloge aus den 1960er- und 1970er-Jahren sowie Originalgrafiken und Autographen. Sie stellen eine dokumentarische Ergänzung zur wissenschaftlichen Bewertung der Viten bedeutender Künstler wie Arnulf Rainer, Walter Pichler, Roland Goeschl, Friedensreich Hundertwasser, Christian Ludwig Attersee oder Dominik Steiger dar.
Besondere Highlights sind signierte und nummerierte Bildbände aus den 1970er-Jahren wie jene mit Zeichnungen von Günter Brus und Ausgaben der von Brus herausgegebenen Zeitschrift Die Schastrommel. Das Faksimile eines der bekannten Notizbücher von Rudolf Schwarzkogler, aufgelegt von der Galerie Krinzinger, enthält zeichnerische Vorarbeiten für seine Aktionen. Zwei Originalgrafiken von Kurt Kocherscheidt in einem Kunstband und Ausgaben von Panderma, der Zeitschrift des ungarisch-schweizerischen Kunsthändlers Carl Laszlo, sind ebenfalls zu entdecken.
Die wissenschaftliche Aufarbeitung im Belvedere wird durch die bereits geleisteten Vorarbeiten erleichtert: Die Sammlung enthält ergänzende monografische und kunsttheoretische Schriften bedeutender Kunsthistoriker_innen und Künstler_innen des 20. Jahrhunderts. Hinzu kamen Publikationen und Zeitschriften aus verwandten Disziplinen wie Design, Architektur, Fotografie und Film. Dies ermöglicht der Belvedere-Bibliothek eine kontextuelle Einordnung der Künstler_innen in angrenzende Wirkungsbereiche ihrer Zeit.
Pressemitteilunge: https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20210203_OTS0049/belvedere-ankauf-einer-privatbibliothek-zur-kunst-der-1960er-und-1970er-jahre