100. Todestag von Joseph Unger

Prof. Franz-Stefan Meissel von der Univ. Wien hat in der Presse vom 29. April 2013 eine sehr eindrückliche biographische Würdigung Josephs Unger zum 100. Todestag am 2. Mai verfasst. Unger galt als einer der bedeutendsten österreichischen Juristen seiner Zeit.

Als kleine Ergänzung aus bibliothekarischer Sicht kann man zum Artikel noch anfügen, dass Unger wegen seiner Beteiligung an der Revolution 1848 eine Stelle an der Hofbibliothek aufgeben musste und für eine Überbrückungszeit ab 1850 eine unentgeltliche Amanuensisstelle (Sekretär/wiss. Mitarbeiter) an der Wiener Universitätsbibliothek Wien übernahm.

Die Presse: Franz-Stefan Meissel, Joseph Unger: „Souverän im Reich der Jurisprudenz“

Vor 100 Jahren starb einer der Vordenker der heimischen Rechtswissenschaft. Er war auch Politiker und Präsident des Reichsgerichts. …

Nachtrag: Eine Langfassung des Artikels mit dem Hinweis auf die bibliothekarische Tätigkeit findet sich hier:

… seine einzige praktische Tätigkeit vor seiner ersten Professur war die eines Bibliothekars  und zwar als zunächst gar nicht, und sodann mehr schlecht als recht bezahlter „Amanuensis“ in der Universitätsbibliothek, die Hofbibliothek musste er zuvor noch in der „Probezeit“ – wohl wegen seiner Beteiligung an der Revolution 1848, offiziell aber „auf eigenen Antrieb“ – verlassen). Den Bibliotheken fühlte sich der Büchermensch (der sich selbst als „mangeur de livres, bookish man“ charakterisierte) übrigens Zeit seines Lebens verbunden, wie sein Biograph Salomon  Frankfurter, der Direktor der Universitätsbibliothek und Onkel des Supreme Court Judges Felix Frankfurter, stolz hervorhob; so hinterließ Unger der Universität auch seine juristische Bibliothek, ein im wahrsten Sinne bleibendes Vermächtnis. …

Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Unger

http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&aid=nfp&datum=19130503&seite=2

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