Wiener Zeitung: „Facebook des 20. Jahrhunderts“

Wer führt heute noch Adressbücher? Früher waren das informative Chroniken von Umzügen, Karrieren, Trennungen – wie Einblicke in die Verzeichnisse von Prominenten zeigen …

… Wien, Ringstraße. Im Rathaus führen verschlungene Gänge in die Wien-Bibliothek. Hohe Räume, steinerne Spitzbögen, knarrende Bögen, genauso muss es vor hundert Jahren ausgesehen haben. Die Wien-Bibliothek ist vollgestopft mit alten Telefonbüchern, Handelsregistern, Stadtplänen. Auch private Adressbücher gibt es, u.a. von Max Reinhardt, dem Komponisten Franz Lehár oder dem Schriftsteller Franz Theodor Csokor. In Csokors zerfleddertem Büchlein spielen sich subtile Dramen ab. Unter B wie „Bachmann Ingeborg“ sind die verschiedenen Adressen der rastlosen Schriftstellerin vermerkt, die sich nirgendwo zu Hause fühlte, weder in Wien noch in Berlin, München, Zürich, Rom. Einmal ist mit Bleistift zögerlich „Max Frisch“ ergänzt. Auch daraus wurde nichts. …

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