UB in der Wissensbilanz 2012 der Universität für angewandte Kunst Wien

aus der Universität für angewandte Kunst Wien, Angewandte 2012 – Strategien, Fakten, Entwicklungen (Wissensbilanz 2012 gemäß § 13 Abs. 6 Universitätsgesetz), S. 166ff.

Anhang 5: Jahresbericht der Universitätsbibliothek

Aufgaben, Bestand und Benutzung

Aufgaben Die Universitätsbibliothek ist die zentrale Informationseinrichtung der Universität. Ihre Aufgaben sind Auswahl, Beschaffung, Erschließung und Bereitstellung der zum Studium und zur Erfüllung der Lehr- und Forschungsaufgaben der Universität erforderlichen gedruckten, elektronischen und audiovisuellen Informationsträger unter Berücksichtigung eines planmäßigen und kontinuierlichen Bestandsaufbaues. Ihre Sammelschwerpunkte bilden Kunst, Architektur und Design des 20. und 21. Jahrhunderts.

Bestand Der Bestand der Bibliothek umfasste zu Jahresende 174.828 Medien. Die Sondersammlung „Künstlerbücher“ enthielt 3.876 Werke, die virtuelle Bibliothek „Frauenspezifische Literatur“ 9.986 Titel. Der Zuwachs an analogen und digitalen AV-Medien betrug 719 Exemplare.

Benutzung 2012 waren 3.647 Personen mit aktiver Entlehnberechtigung eingetragen. Einer sinkenden Anzahl bei den physischen Entlehnungen steht ein enormer Zuwachs bei der Nutzung des elektronischen Angebots der Bibliothek gegenüber und bestätigt eindrucksvoll die Entscheidung für den Ausbau dieser Medien und deren benutzerfreundliche Bereitstellung über supA [Suchportal Angewandte].

Digitale Bibliothek

supA [Suchportal Angewandte] Nachdem zu Jahresende 2011 das neue Suchportal der Bibliothek online gegangen war, konnte im April 2012 der zusätzliche Sucheinstieg „Datenbanken“ aktiviert werden, der eine thematisch differenzierte Metasuche über die meisten von der Universitätsbibliothek lizenzierten Datenbanken bietet. Weiters wurden auch alle Titel der lizenzierten elektronischen Zeitschriften in supA geladen. Das optische
Erscheinungsbild des Suchportals wurde durch eigens designte Icons weiter individualisiert.

d_lia Das Projekt „d_lia – Digital Library at the University of Applied Arts Vienna“ zur Digitalisierung ausgewählter Videoproduktionen von Lehrenden, Studierenden und AbsolventInnen der Angewandten konnte 2012 nicht wie geplant abgeschlossen werden. Die als Maßnahme zur Qualitätssicherung erfolgte inhaltliche Grundprüfung der Digitalisate anhand von zufällig ausgewählten Stichproben erbrachte eine Reihe nicht zufriedenstellender Ergebnisse, weshalb von einer großen Zahl von Werken neue Digitalisate angefertigt werden mussten. Für die Speicherung der unkomprimierten
Master Files (90 TB) wird derzeit nach einer geeigneten Lösung gesucht.

Im Oktober 2012 konnte mit dem Hochladen der Sichtungskopien (MPEG4) in das Digital Asset Management System PHAIDRA und der technischen Katalogisierung (Erfassung der Metadaten) begonnen werden.

Aleph Im März wurde das Bibliothekssystem Aleph 500 von Version 18.01 auf die Version 20.01 migriert. Im Frühjahr stellte der Österreichische Bibliothekenverbund auf die Gemeinsame Normdatei (GND), die die ehemalige Personennamendatei (PND), die Schlagwortnormdatei (SWD), die Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD) und die Einheitssachtitel-Datei des Deutschen Musikarchivs (DMA-EST-Datei) zusammenführt, um. Dies machte Anpassungen in der Parametrisierung und eine vollständige Neuindexierung des Lokalsystems erforderlich.

Um in supA eine genauere Anzeige der Verfügbarkeit von Exemplaren zu ermöglichen, wurde im September der sogenannte Geschäftsgangstatus eingeführt, der Auskunft über den Buchlauf gibt.

Datenbanken Die neu lizenzierte Datenbank „Art & Architecture Complete“ bietet Zugang zu 100 E-Books, 240 Volltextzeitschriften sowie zu Abstracts von ca. 650 Zeitschriften und 150 Büchern. Im Rahmen des Software-Paketes Primo/Metalib/SFX konnte der „Primo Central Index“, ein fachübergreifender Index akademischer Literatur, kostengünstig lizenziert werden. Primo Central wertet 150.000 Zeitschriften aus und bietet vierhundert Millionen Datensätze.

Personal und Weiterbildung

Der Personalstand der Bibliothek betrug Ende 2012 14 MitarbeiterInnen (sechs Voll-, sieben Teilbeschäftigte und ein Lehrling). 2012 wurden 2 Praktikantinnen betreut. Die Weiterbildung der MitarbeiterInnen ist im Bibliotheksbereich von besonderer Relevanz, da sowohl den ständig neuen technologischen Anforderungen als auch den Entwicklungen im Bereich Informationsaufbereitung und -vermittlung Rechnung zu tragen ist. 2012 wurden 32 Weiterbildungsveranstaltungen besucht, 10 Konferenzteilnahmen absolviert und 2 interne MitarbeiterInnenschulungen durchgeführt. Im Sommer führte eine Exkursion
in vier Bibliotheken, die dem Erfahrungsaustausch betreffend die Aufstellungssystematik RVK sowie RFID diente.

Raumsituation

An der äußerst angespannten Raumsituation, insbesondere im Magazinsbereich, trat auch 2012 keine Änderung ein. Der Betrieb konnte nur mehr mit personell äußert aufwendigen Umgruppierungs- und Aussonderungsmaßnahmen aufrechterhalten werden. Im Rahmen des Bauprojektes der Universität wurden Bedarfs- und Raumanalysen durchgeführt sowie Raumfunktionszusammenhänge erstellt.

Weitere Aktivitäten

In der Ausstellungsreihe „Passage“ wurden zwei Ausstellungen gestaltet. Die Vermittlung von Informationskompetenz zählt zu den bibliothekarischen Kernkompetenzen. Die angebotenen Benutzerschulungen wenden sich insbesondere an Studierende und Schulklassen. Insgesamt wurden 40 Schulungen und Führungen mit 192 TeilnehmerInnen durchgeführt, im Rahmen des hausinternen Weiterbildungsangebots wurde der halbtägige Workshop „Effi ziente Onlinerecherche“ angeboten.

Quelle: http://www.uni-ak.ac.at/uqe/download/WB2012.pdf

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