UB in der Wissensbilanz 2012 der Montanuniversität Leoben

UB in der Wissensbilanz 2012 der Montanuniversität Leoben, S. 82ff.

I.1.J) BIBLIOTHEKEN UND BESONDERE UNIVERSITÄTSEINRICHTUNGEN

Die Universitätsbibliothek der Montanuniversität Leoben

Zeitschriften, Datenbanken und Bücher

Im Jahr 2012 setzt sich die, bereits im Vorjahr erwähnte Tendenz zu elektronischen Medien fort. Aufgrund der längerfristigen Zeitschriften-Konsortialverträge mussten in diesem Bereich geplante Änderungen bereits im Frühjahr innerhalb der Universität kommuniziert werden. Für das Folgejahr (2013) budgetwirksame Abbestellungen und die Umstellung eines Großteils der Zeitschriftenabonnements auf e-only (Wegfall der gedruckten Ausgabe) konnten so mit großer Akzeptanz und im Konsens mit den
Nutzern vertraglich umgesetzt werden. Die erwarteten Einsparungen betreffen wegfallende Buchbinderkosten und durchschnittlich 10 % geringere Abo-Kosten für elektronische Zeitschriften. Diese Ersparnis wird allerdings durch eine aus Bibliothekssicht unzeitgemäße steuerliche Regelung zunichte gemacht. Während gedruckte Bücher und Print-Zeitschriften mit 10 % USt. belegt sind, fallen für elektronische Medien 20 % an.

Im Berichtsjahr wurden 40 Zeitschriftentitel in Printform storniert (6,6 %). Die Ausgaben für gedruckte Zeitschriften sind dadurch gleich geblieben – die Preissteigerungen wurden kompensiert. Die elektronischen Zeitschriften verursachten bei gleichbleibender Abonnementzahl Mehrkosten von 16,5 %. Eine Online-Forschungsdatenbank wurde abbestellt. Die Ausgaben für die Lehrbuchsammlung blieben gleich. Im Berichtszeitraum wurden um ca. 25 % weniger gedruckte Bücher (wissenschaftliche Literatur)
gekauft.

Durch die großzügigen Mittel aus der Budgetoffensive „MINT/Masse“ (Herbst 2010) konnten wichtige Käufe im Bereich der elektronischen Lehrbücher und lange gewünschter elektronischer Referenzwerke realisiert werden. Der Zuwachs von diesen elektronischen Werken konnte allein durch diese Sondermittel um über 40 % gesteigert werden.
Um das vorhandene Raumangebot effizient zu nutzen mussten über 2700 Dubletten von Buch- und Zeitschriftenbände ausgeschieden werden.

Benützung

Die Zahl der Bibliotheksbesuche nahm um ca. 8 % zu. Die Zahl der Entlehnungen ist um 1,6 % gesunken. Dies reflektiert die Bibliothek als attraktiven Lese- und Lernort innerhalb der Universität – während gedruckte Lehrbücher ihre Bedeutung verlieren durch die Steigerung des elektronischen Angebots. Die nachfolgenden Zahlen illustrieren den oft erwähnten Trend zur elektronischen onlineMediennutzung an der Montanuniversität (Steigerung der Nutzung gegenüber dem Vorjahr, 2011, von lizenzierten/gekauften Medien in Prozent):

Datenbanken (Sitzungen): + 13 %
E-Zeitschriften (Download von Artikeln): + 27 %
E-Books: + 19 %

Lehrlingsausbildung

Der Lehrling (Archiv-, Bibliotheks- u. Informationsassistentin) setzte die Ausbildung mit großen Engagement und schulischem Erfolg fort. Im Rahmen eines freiwilligen Ausbildungsverbundes mit der UB der KF-Universität Graz absolvierte die junge Kollegin ein mehrwöchiges Praktikum an dieser Bibliothek.

Zusammenarbeit mit anderen Bibliotheken

Im Rahmen des Österreichischen Bibliothekenverbundes nimmt die UB Leoben an der gemeinsamen Medienerschließung teil. In verschiedenen fachlichen Beiräten sind auch Mitarbeiter der UB Leoben tätig (Katalogisierung, Bibliothekssystem Aleph).

Die Teilnahme an der Kooperation E-Medien Österreich (KEMÖ) bringt bei den Ausgaben für EZeitschriften und Datenbanken eine erhebliche Kostenreduktion. Ein klarer Mehrwert entsteht durch die konsortiale Nutzungsmöglichkeit von Inhalten, die für die UB Leoben allein nicht finanzierbar wären.

Die enge Zusammenarbeit der UB-Leiter im Rahmen der der UBIFO (Forum der Universitätsbibliotheken Österreichs) ermöglichte die gemeinsame Finanzierung eine fundierten Rechtsberatung und die Initiative eines koordinierten Vorgehens bei der Umsetzung von geeigneten Verfahrensarten für Beschaffungsvorgänge der Bibliotheken.

Veranstaltungen

Zahlreiche Schulungen zur Benützung von wissenschaftlichen Datenbanken und zur effizienten Nutzung der elektronischen Bibliotheksangebote wurden von Bibliothekaren nach Bedarf auf Deutsch oder Englisch durchgeführt.

Im Rahmen eines Workshops für Patentrecherche konnte entsprechende Expertise an Teilnehmer aus der Industrie weitergegeben werden. Das Universitätsmuseum, eine Abteilung der Bibliothek, konnte nach einer mehrjährigen Vorbereitungszeit feierlich eröffnet werden. Diese Sammlung, mit ihrem öffentlichkeitswirksamen Standort in
der Innenstadt von Leoben, ermöglicht allen Interessierten einen Einblick in die geschichtliche Entwicklung der Montanuniversität anhand von kulturell und wissenschaftshistorisch bedeutenden Objekten. In den Gangvitrinen der Bibliothek wurden Themen aus der Bibliothek und dem angegliederten Universitätsarchiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Quelle: http://napps1.unileoben.ac.at/napps/public/mbl.nsf/f3afc2aa6ef9c714c125748e0032ca40/df4ce066f216ff9ac1257b5f00402c5a/$FILE/MBL%20591213%20-%20Wissensbilanz%202012%20der%20MUL.pdf

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